On Fire

On Fire

Text und Animation von Ute am 17. Mai 2024

Als ich mich entschied, meine allerersten kurzen Animationen der Öffentlichkeit zu präsentieren, war das ein mutiger Schritt für mich. Unerfahren und noch ganz am Anfang mit dieser speziellen Form der künstlerischen Arbeit, waren meine Erwartungen an diesem Abend entsprechend niedrig. Während der Aufführung schaute ich auf die Unzulänglichkeiten in meiner Arbeit. Aber das Publikum reagierte völlig unerwartet und sehr positiv. Es gab Kommentare wie: Eine eigene Welt, … berührend und humorvoll, … ergreifend … schön …«.
Ich war baff.
An diesem Abend fühlte ich mich von Gott umarmt und beiseitegenommen, als wollte er mir sagen: »Sei mutig. Obwohl du auf deine Unzulänglichkeiten schaust, geschieht doch mein Wille.«

Weiterlesen

Hängepartie

Hängepartie

Text und Foto von Stephanie am 10. Mai 2024

Sie hängt. Zwischen Himmel und Erde. Mutig, denke ich. Wird der Grashalm unter ihr sie aushalten – oder wird sie eine Etage tiefer plumpsen?

Manchmal hänge ich auch. Stecke mitten im Risiko zwischen Loslassen und neuem Grund unter den Füßen. Weiß nicht, wie es weitergeht. Hoffe und befürchte. Ohne Kontrolle.

Ich habe gern festen Boden unter den Füßen, will sehen, wohin ich trete. Sieht die Schnecke es? Schätzt sie ihre Situation richtig ein? Oder wird sie fallen?

In Matthäus 10 sagt Jesus: „Verkauft man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen? Dennoch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid kostbarer als viele Sperlinge.“ (Vers 29–31)

Kein Spatz, kein Haar, keine Schnecke – kein Mensch – fällt zur Erde, ohne dass Gott es bemerkt.

Gott weiß, wo ich gerade hänge. Er weiß, worum ich mich sorge, wo ich mich mühsam vortaste, wo ich suche, wo ich hoffe und wo ich zittere.

Gerade denke ich: Ja, er weiß es – und er hat unter mir das Netz seiner Liebe ausgespannt. Vielleicht falle ich. Das kann sein! Doch ich falle nicht ins Bodenlose. Ich falle in das Netz seiner Liebe.

Danke, Gott.

Weiterlesen

geliebt

Geliebt

Text und Foto von Jana am 03. Mai 2024

Ich durfte viel Kraft aus Psalm 23 während einer langen Krankheitsphase schöpfen.

Du versorgst mich, nichts wird mir fehlen.
Du bist mit mir auf meinem Weg.
Du bist meine Lebenskraft und mein Odem.
Ohne Dich gäbe es mich nicht.
Du ermutigst mich und erfrischt mein Herz mit Freude.
Du willst, dass mein Leben gelingt!
Wenn es düster um mich herum wird, ich erschrecke und falle,
ergreifst Du meine Hand und ziehst mich wieder hoch.
Ich fürchte mich nicht, denn Du bist bei mir!
Du trittst kämpfend für mich in den Riss.
Du tröstest mich.
Du hältst mich sanft in Deinen Armen, wie eine Mutter ihr geliebtes Kind.
Fröhlich sitze ich mit Dir am Tisch.
Ich genieße und werde satt von all den Köstlichkeiten, die Du für mich gedeckt hast.
Du beschenkst mich und hältst nichts Gutes zurück.
Dein gütiges Herz und dein freundlicher Blick voller Liebe und Erbarmen
werden mich mein ganzes Leben begleiten.
Ich will immer an Deiner Hand und an Deinem Herzen bleiben, mein Jesus!

Weiterlesen

Über Bäume und Blätter

Über Bäume und Blätter

Text und Illustration von Dotti am 19. April 2024

In meiner Wohngegend gibt es eine Straße, durch die ich ab und an gehe. Das Viertel hat schon bessere Zeiten gesehen. Die Häuser sind alt und verwohnt, zum Teil sind Fenster vernagelt und Gärten verwildert. Vor einem dieser verfallenen Gebäude steht ein alter Baum, dem irgendwann jemand sehr lieblos die Baumkrone abgeschnitten hat, vermutlich um etwas mehr Licht ins Haus zu lassen, inzwischen ist es aber verlassen. Dieser etwa zwei Meter hohe Baumstumpf scheint mehr grau als braun, aber steht immer noch da, unbeachtet, vergessen und trotzt Wind und Wetter. Als ich neulich wieder vorbeikam, sah ich, wie überall aus dem Stumpf kleine Blätter wuchsen, man musste schon sehr nah vorbei gehen, um sie wahr zu nehmen, so winzig waren sie.

Das hat mein Herz berührt. Dieser vergessene, trockene Baum treibt tatsächlich wieder aus.

Das erinnert mich an so manchen Moment in meinem Leben, wo ich aufgeben wollte, die Hoffnung verloren schien und ich mich fragte, was man noch mit mir anfangen könnte, so zerstört und verlassen fühlte ich mich. Jedes Mal, wenn ich diese Zeiten durchmachte, begegneten mir Menschen, Freunde, manchmal Fremde, vielleicht auch Engel oder Gott selbst durch ein ermutigendes Wort, ein Lächeln, eine Ermutigung oder Erinnerung. Das hat mich immer aufstehen und weiter machen lassen. Inzwischen trägt der Baum meines Lebens Früchte und steht fest verwurzelt. Aber vergessen, habe diese anderen Zeiten nicht und falls du dich gerade eher wie ein Baumstumpf als ein Baum fühlst, dann hoffe ich, dass dich dieses Bild ermutigt.

Weiterlesen

© Bunte Auen e.V.